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Regrowing:
So schenkst Du Küchenresten ein zweites Leben


Regrowing, oder das Nachwachsen von Pflanzenteilen, ist in den letzten Jahren zu einem richtigen Trend geworden. Aber was bedeutet Regrowing eigentlich genau?

💡 Regrowing basiert auf dem Prinzip der vegetativen Vermehrung. Dabei wird aus einem Steckling, also einem von der Pflanze abgeschnittenen Triebstück, ein neues Pflänzchen gezogen.

Mit diesem Prinzip kannst Du nicht nur Zimmerpflanzen wie die Efeutute vermehren, sondern auch vermeintlichen Küchenabfällen ein zweites Leben schenken. Denn in den Schnittresten von Lauchzwiebel, Möhre oder Salat steckt noch echtes Potential – ein Geschenk der Natur für Selbstversorger und Liebhaber des Urban Gardening.

Vorteile von Regrowing

  • Du wirkst Lebensmittelverschwendung entgegen
  • Du erhältst nachhaltig und ökologisch angezogene Pflanzen
  • Regrowing ist überall möglich, wo es Tageslicht gibt
  • Du musst dafür nichts besorgen oder kaufen
  • Das Nachziehen in Wasser ist sehr einfach und hygienisch

Was ist der Unterschied zwischen Stecklingen und Ablegern?

Ableger sind quasi kleine Kopien der Mutterpflanze, die sich selbstständig am Hauptstamm oder an Triebenden bilden. Meistens haben sie schon kleine Wurzeln oder Wurzelansätze. Die Ableger können entweder direkt in Erde gepflanzt oder in Wasser gestellt werden, wenn die Wurzelbildung noch nicht ausreicht. Diese Methode eignet sich für zum Beispiel Zimmerpflanzen wie die Grünlilie, Aloe Vera oder Pilea. Bei Stecklingen hingegen werden erst neue Wurzeln gebildet.

Diese Pflanzen eignen sich für die Stecklingsvermehrung:

  • Salat
  • Avocado
  • Zwiebel
  • Lauch und Frühlingszwiebel
  • Ingwer
  • Chinakohl
  • Pak Choi
  • Möhre
  • Stangen-Sellerie
  • Fenchel
  • Wurzelpetersilie
  • Rote Beete
  • Ananas

So geht’s:

  1. Schneide das Gemüse etwa 2 bis 3 Finger breit oberhalb des Wurzelansatzes ab. Bei Salaten kannst Du einfach den Strunk inklusive des Salatherzes nutzen. Schon hast Du einen Setzling fürs Regrowing!
  2. Für die Hydrokultur benötigst Du ein sauberes Glas mit Wasser. Hier eignen sich zum Beispiel alte Marmeladengläser oder Anzuchtgefäße mit einem Netztopf.
  3. Das Endstück, an dem sich Wurzeln nachbilden sollen, muss im Wasser hängen. Der Steckling sollte jedoch nicht ganz von Wasser bedeckt sein. Damit der obere Teil atmen kann, kannst Du Zahnstocher verwenden. Fixiere den Setzling oder Kern mittig mit drei bis vier Zahnstochern und hänge ihn damit über den Glasrand.
  4. Suche Deinem Steckling nun einen hellen und warmen Ort. Optimal geeignet ist eine Fensterbank.
  5. Nun musst Du nur noch Geduld haben – und das Wasser alle paar Tage auswechseln, damit sich keine Fäulnis bildet. Je nach Pflanze dauert es ein paar Wochen, oder auch nur Tage, bis sich die ersten frischen Triebe ausbilden.
  6. Sobald sich ein Wurzelwerk und erste Triebe gebildet haben, können die Gemüsesetzlinge in einen Topf oder ins Hochbeet gepflanzt werden.

Regrowing bei Ananas

Richtig gelesen: die tropische Frucht lässt sich ganz einfach mit Regrowing vermehren! Dafür trennst Du den oberen Teil der Ananas (zum Blattschopf hin) ab. Es sollte ein etwa 3 cm langer Strunk übrigbleiben. Dieser lässt sich auch vorsichtig aus dem Fruchtfleisch herausdrehen. Die übrigen Fruchtreste kannst Du vom Strunk entfernen. An einem sonnig-warmen Ort sollten sich schnell neue Wurzeln ausbilden. Ist genügend Wurzelwerk vorhanden, darf der Ananas-Setzling in einen Topf gepflanzt werden. Auch dann benötigt die in den Tropen beheimatete Pflanze weiterhin viel Wärme und Licht. Die Ananas bietet einen schönen Anblick als Wintergarten- oder Zimmerpflanze – und mit viel Liebe und etwas Geschick kannst Du nach ein paar Jahren sogar Deine erste eigene Frucht ernten.

Vom Avocadokern zur Avocadopflanze

Auch Avocadokerne sind wunderbar für die Regrowing-Methode geeignet. Säubere den Kern Deiner Avodaco dafür und tupfe ihn mit einem Küchentuch ab. Am besten eignet sich für Avocadokerne ein Netztopf, der in Wasser gehängt wird. Alternativ können auch hier Zahnstocher zur Fixierung eingesetzt werden. Der untere Teil des Kerns muss dauerhaft im Wasser sein. Aus dem Kern bildet sich in kürzester Zeit ein neuer Trieb mit grünen Blättern, der eingepflanzt werden kann – so wird aus einem vermeintlichen Kandidaten für den Biomüll eine schöne Zimmerpflanze!

Du möchtest mehr über Hydroponik – die Anzucht auf Wasserbasis – erfahren? Lies auch unseren Artikel zum Indoor Gardening:
Indoor-Gardening: So ziehst du deine Pflanzen ohne Erde an | Siena Garden Magazin

Unsere Hydroponik-Boxen eignen sich optimal für die Regrowing-Methode. Einfach die Schnittreste oder Kerne in die Netztöpfe geben und schon sprießt neues Leben!