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Schimmelnde Holzoberflächen? Das solltest Du über kesseldruckimprägniertes Holz wissen


Die Oberfläche Deines neu gekauften Holzproduktes ist übersäht von weißen oder grünlichen, krustigen Flecken? Der erste Gedanke ist natürlich: Schimmel! Tatsächlich besteht aber gar kein Grund zur Sorge. Wahrscheinlich handelt es sich bei den Flecken nämlich um sogenannte Salzausblühungen – Rückstände, die bei der Kesseldruckimprägnierung entstehen können. Entgegen dem ersten Eindruck sind diese sogar ein Qualitätsmerkmal. Wir beantworten Dir alle Fragen zu kesseldruckimprägniertem Holz.

Wozu dient die Imprägnierung?

Im Wald werden abgestorbene Bäume durch Organismen zersetzt. Dieser Prozess ist wichtig für den Kreislauf der Natur. Wenn wir Holz allerdings als Baustoff oder für Gebrauchsgegenstände im Garten verwenden, ist die Verrottung natürlich nicht erwünscht. Sie lässt sich durch Holzschutzverfahren eindämmen. Die Kesseldruckimprägnierung ist ein solches Verfahren. Imprägniert werden vor allem heimische Nadelhölzer wie Fichte oder Kiefer, die von sich aus eine eher geringe Witterungsbeständigkeit aufweisen. 

Durch die Kesseldruckimprägnierung wird das Holz länger haltbar gemacht. Es wird widerstandsfähig gegenüber:

  • Witterungseinflüssen
  • Holzfäule
  • Pilzbefall
  • Schädlingen, wie holzzersetzenden Insekten

Kesseldruckimprägniertes Holz ist also besonders langlebig. Somit ist es nicht verwunderlich, dass dieses Verfahren bei einer Vielzahl an Holzprodukten für den Garten eingesetzt wird.

Wie funktioniert die Kesseldruckimprägnierung?

Die Imprägnierung erfolgt in speziellen Anlagen. Dabei kommen, wie der Name bereits sagt, Druckkessel zum Einsatz. Darin wird dem Holz die Feuchtigkeit entzogen und es wird mit Holzschutzsalzen angereichert.

Im Druckkessel wird ein Vakuum erzeugt. So entweicht die Feuchtigkeit aus dem Holz – ähnlich wie bei einem Schwamm, der zusammengedrückt wird. Anschließend werden Holzschutzsalze eingefüllt und in das Holz gepresst. Durch den enorm hohen Druck dringen die Salze tief in das Material ein. Dadurch erhält es wieder seine Ursprungsform zurück. Zum Schluss muss das Holz gut belüftet und getrocknet werden.

Wie erkenne ich die Salzausblühungen?

Die Holzschutzsalze sind grundsätzlich farblos. Allerdings enthalten sie häufig Kupfer, das sich bei Kontakt mit der Luft grün färbt. Nach der Imprägnierung kann es vorkommen, dass das Holz noch überschüssiges Salz “ausschwitzt”. So entstehen die weißlichen oder grünlichen Ablagerungen. Die Flecken können unterschiedlich ausgeprägt sein und je nach Holzart und -struktur gleichmäßig oder nur an einzelnen Stellen auftreten. Auch Farbunterschiede können vorkommen. Häufig ist eine typische Salzstruktur erkennbar. 

Allerdings ist es trotzdem möglich, dass sich auf kesseldruckimprägniertem Holz tatsächlicher Schimmel bildet, wenn das Holz nach der Behandlung nicht ausreichend trocknen konnte. Der Schimmelpilz unterscheidet sich optisch von den Salzausblühungen und bildet sich nur auf der Oberfläche. Um Schimmelbildung vorzubeugen, empfehlen wir, kesseldruckimprägnierte Holzprodukte möglichst schnell auszupacken, wenn sie bei Dir ankommen. So kann das Holz atmen.

Kann ich die Salzausblühungen entfernen?

Selbst mit dem Wissen, dass die Salzausblühungen die Qualität des Holzes keinesfalls vermindern, können sie optisch stören. Hier gibt es einen weiteren Grund zur Entwarnung: die Rückstände und Verfärbungen verblassen mit der Zeit ganz von selbst! Dafür sorgt vor allem die Witterung, wie Regen und Sonne. Am stärksten sind die Salzausblühungen, wenn die Imprägnierung noch ganz frisch ist.

Dauert Dir das Warten zu lange, kannst Du ganz einfach nachhelfen. Verwende dafür eine Handbürste und klares Wasser. Um das Holz nicht aufzurauen oder die Oberfläche zu beschädigen, führe die Bürste immer entlang der Faserrichtung. Stelle das Holz anschließend zum Trocknen in die Sonne.

Kann man KDI-Holz lackieren oder streichen?

Kesseldruckimprägniertes Holz benötigt keinen weiteren Anstrich. Allein durch weitere Bearbeitung, wie Zuschnitte oder Bohren können ungeschützte Stellen entstehen. Wer dem KDI-Holz eine neue Farbe verleihen möchte, kann es problemlos streichen oder lasieren. Warte jedoch unbedingt darauf, dass das Holz vollkommen trocken ist, sonst können durch die Salze Verfärbungen entstehen.

Ist kesseldruckimprägniertes Holz gesundheitsschädlich?

Das imprägnierte Holz ist grundsätzlich für den Einsatz im Freien bestimmt. Dabei ist für den Menschen unbedenklich. Das Imprägniermittel kann Schwermetalle enthalten und darf deshalb nicht in den Körper aufgenommen werden. Deshalb gilt kesseldruckimprägniertes Holz als Sondermüll und darf nicht verbrannt werden, da sonst giftige Rauchgase entstehen. Verwende das Holz also auf keinen Fall für den Ofen oder Grill. Auch für Kinderspielzeug und Tierherbergen ist kesseldruckimprägniertes Holz ungeeignet. Solange diese Dinge bedacht werden, ist das Holz jedoch unproblematisch.